vorletztes Bundesligarennen / auch Sieg mit der Mannschaft
(rg) Nico Graf vom Thüringer Energie-Team hat in überzeugender Manier das vorletzte Bundesligarennen auf dem Nürburgring gewonnen. Der Schwenninger siegte nach 140 schweren Kilometern im Sprint aus einer sechsköpfigen Spitzengruppe mit einer Radlänge vor seinem Mannschaftskameraden Sebastian Schwager, der den Gesamtführenden der Bundesliga, Christian Kux vom Continental Team Milram, auf den dritten Platz verwies.
Auch der einjährige Florian Frohn, ebenfalls vom Thüringer Energie-Team, zeigte mit seiner Fahrweise für die Mannschaft in der Spitzengruppe eine starke Leistung und realisierte noch den sechsten Rang. Mit diesem Ergebnis gewann das Thüringer Energie-Team klar die Tagesmannschaftswertung und führt in der Gesamt-Mannschaftswertung der Rad-Bundesliga mit 124 Punkten weiterhin klar vor dem Team "AKUD Arnolds Sicherheit", die 102 Punkte auf dem Mannschaftskonto haben. Nico Graf verbesserte sich mit seinem Sieg auf der Strecke, auf der einst Rudi Altig im Jahr 1966 Straßen-Weltmeister geworden war, mit nunmehr 536 Punkten auf den vierten Gesamtrang der Bundesliga-Einzelwertung, die Christian Kux vom Continental Team Milram mit 726 Punkten anführt.
Die Fahrer des Thüringer Energie-Teams zeigten auf dem Nürburgring eine starke Mannschaftsleistung, hatten sie doch bei der Fahrt durch die "Grüne Hölle" von Beginn an alle Fluchtgruppen mit einem Fahrer besetzt. So war es in der zweiten von insgesamt sechs zu fahrenden Runden auf der Nürburgring-Nordschleife zunächst Sven Hippel, der vorne mit dabei war. In den folgenden Runden hatte Team-Youngster Florian Frohn alles unter Kontrolle, als sich die Spitze im "Adenauer Forst" mit 105 Stunden-Kilometern in die Tiefe stürzte und anschließend beim 18 Prozent Anstieg vom "Kesselchen" hinauf zur "Hohen Acht" quälte. Über das "Caracciola-Karussell", "Brünnchen" und "Schwalbenschwanz" ging es wieder hinunter zum Startplatz an der "Antoniusbuche". Das sind alles Namen, die der Motorsport-Fan aus dem FF kennt.
Als das Feld in der fünften Runde wieder zusammen war, kam die entscheidende Attacke des Bundesliga-Leaders Christian Kux. Mit dabei wieder der aufmerksame Florian Frohn vom Thüringer Energie-Team, der sofort das Loch zu Kux schloss und dabei seine beiden Kapitäne Nico Graf und Sebastian Schwager im Schlepptau hatte. Damit hatte das Thüringer Energie-Team die Spitzengruppe optimal mit drei Mann besetzt. Weiter dabei waren der stark fahrende "Einjährige" Nico Keinath vom Team Aguti, sowie Michael Franzl vom Team Mapei. In dieser Formation ging es ein letztes Mal in die Abfahrt und hinauf zur "Hohen Acht".
Die endgültige Entscheidung fiel auf dem Hochgeschwindigkeitskurs der fünf Kilometer langen Grand Prix Strecke, die noch dreimal zu absolvieren war. Da die Thüringer zu Dritt waren, attackierte Nico Graf an der 1000 Meter Marke. Doch Christian Kux konterte und hatte aber Sebastian Schwager am Hinterrad. Zweihundert Meter vor dem Ziel attackierte Nico Graf erneut und zog voll durch. Er siegte klar mit einer Radlänge vor seinem Team-Kameraden Sebastian Schwager, der Kux noch überspurten konnte. Sebastian Schwager fuhr jubelnd wie ein Sieger über den Zielstrich und freute sich über den Doppelsieg seiner Mannschaft. Den Tagessieg jedoch holte sich nach 3:42:57 Stunden Nico Graf, der sich im Endkampf als der Sprintstärkste erwies. Der weitere Einlauf: 4.Michael Franzl, Team Mapei ( 3 Sekunden zurück), 5.Nico Keinath, Team Aguti (9 Sek.), 6.Florian Frohn, Thüringer Energie-Team (9 Sek.).
Christian Kux verteidigte mit Rang drei die Führung in der Gesamteinzelwertung der Rad-Bundesliga. Nico Keinath vom Team Aguti wurde als bester Fahrer des jungen Jahrgangs geehrt.
Das letzte Rennen der Rad-Bundesliga ist am Sonntag, den 1.Oktober die Deutsche Bergmeisterschaft in Traunstein.
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